GPM Regionalgruppe Thüringen - Rückblicke
Lokal, national, international. Förderung von Projektmanagement. GPM Region Weimar.
Das Projektmanagement Netzwerk in Thüringen
GPM Regionalgruppe Thüringen. Das Ziel der Mitglieder der Gruppe ist es, die Sichtbarkeit des Thema Projektmanagement und den Bekanntheitsgrad der GPM in der Region zu erhöhen. Der Aufbau von Netzwerken zwischen GPM Mitgliedern wird unterstützt und der Wissenaufbau und Erfahrungsaustausch gefördert. Mehr wir, weniger ich. Denn selbst eine Heldentat ist immer Teamarbeit.
- Interessante, hochwertige Inhalte der Referenten
- Gäste sind herzlich Willkommen!
- Regional-Abende. Lernen u.v.m in geselliger Runde (i.d.R. kostenfrei)
- IPMA Rezertifizierung geplant? Regional-Abend-Besucher profitieren!
GPM-Abend mit Sven Olaf Nix zum Thema “Mit Spiel zum starken Team: Wie Serious Games die Projektteams revolutionieren”
“Mit Spiel zum starken Team: Wie Serious Games die Projektteams revolutionieren” war der Inhalt des Vortrags von Sven Olaf Nix am 19.06. bei der GPM Regionalgruppe Weimar/ Thüringen. Wie Teams und Organisationen spielend zu neuen Kompetenzen und einem besseren Miteinander kommen können, hat Sven Olaf Nix dabei anschaulich gezeigt.
Wer an Bauklötze denkt, ist hier fast richtig: Neben einem Selbstexperiment mit farbigen Würfelklötzen durften die Teilnehmer erfahren, wie Kommunikations- und Verhaltensmuster unbewusst durch hochkomplexe Simulationen und dabei entstehende Stresssituationen in Teams zu neuen gemeinsamen Erfahrungen und damit zu neuem Entwicklungspotential führen können.
Wie wichtig dabei ein gemeinsames Kulturverständnis im Sinne von zwischenmenschlichen Überschneidungspunkten ist, konnte Sven Olaf Nix durch seine eigenen interkulturellen Erfahrungen sehr gut verbildlichen. Alle guten Dinge wachsen in der Umsetzung: Der Transfer des Erlebten auf die Praxis ist schlussendlich das Wichtigste und wurde den Teilnehmern des GPM-Abends im Selbstexperiment eindrücklich aufgezeigt.
Selbst die, die sonst mit Spielen, ob digital oder analog, wenig zu tun haben, hatten am Ende ihren Spaß und wollen in der Zukunft mehr spielen!
Rezertifizierungstag 2024 - Gemeinsame Erarbeitung & Workshop im Workshop mit Marcus Stobbe
Am vergangenen Freitag durften wir im schönen Schloss Ettersburg bei Weimar unseren Rezertifizierungstag 2024 abhalten.
Ziel war es, unseren ehemaligen Teilnehmern die Erneuerung ihrer IPMA-Zertifikate näherzubringen und sie fit für die anstehenden Rezertifizierungen zu machen.
Neben neuen und vertiefenden Kompetenzen im Selbstmanagement ging es vor allem darum, die ersten Schritte der Erarbeitung der Formulare gemeinsam zu gehen um Anlaufschwierigkeiten zu reduzieren. Neben der gemeinsamen Sichtung der Formulare stand auch die eigene Reflektion und Sammlung & Ordnung der Nachweise auf dem Programm. Im geschaffenen Rahmen war Zeit und Platz, nach Pareto-Prinzip erste Inhalte der Formulare zu erarbeiten.
Am Nachmittag begrüßten wir Marcus Stobbe als Referenten für den Workshop im Workshop „Lösungsorientiert im Projektauftakt“. Er zeigte uns, wie eine lösungsorientierte Arbeitsweise den Alltag im Projektgeschäft verbessern kann. Durch Lösungsorientiertheit entstehen Wertschätzung und Vertrauen im Projektteam, und der Fokus liegt auf der Entwicklung konstruktiver Lösungen statt auf Schuldzuweisungen.
Die Teilnehmer erarbeiteten die Themen selbst und gingen nach dem Workshop optimistisch ins Wochenende. Mit einem positiven Blick schauen wir zurück auf unseren vergangenen Rezertifizierungstag 2024 freuen uns auf kommende Veranstaltungen!
Dipl.-Ing. Ronald Meyer -
Großes Interesse am GPM-Abend zum „22-Tage-Sanierungssprint“
Das Eigenheim saniert innerhalb von wenigen Tagen statt Monaten?
Wie das durch ausführliche Prozessplanung und praktischem Projektmanagement Realität werden kann, hat Dipl.-Ing. Ronald Meyer bei seinem Vortrag zum „22-Tage-Sanierungssprint“ am 23.04. bei der GPM Regionalgruppe Weimar / Thüringen veranschaulicht.
Der Bauingenieur mit Schwerpunkt „energiesparendes Bauen und Modernisieren“ überdenkt mit seiner Firma Renaldo GmbH die Vorgehensweise von Sanierungsvorhaben bei Einfamilienhäusern und setzt die eigene Arbeitsweise in die Praxis um. Dank präziser Abstimmung der verschiedenen Gewerke und Stakeholder und der ausführlichen Projektvorbereitung ist eine Arbeitsweise möglich, welche Sanierungsvorhaben, die im Normalfall 6-18 Monate dauern können, in wenigen Werktagen umsetzbar macht.
Grundlagen des Projektmanagement, welche in der Branche oft vernachlässigt werden, führen beim Sanierungssprint durch praktische Umsetzung zum Erfolg. Keine Frage ist mehr unbeantwortet, bevor aus der Planungsphase in die Ausführungsphase übergegangen wird. Die Themen Kommunikation und die teamübergreifende Zusammenarbeit stehen beim Sanierungssprint im Fokus und führen zu einer stärkeren Interaktion und Austausch zwischen den Beteiligten.
Wie die neue Arbeitsweise nicht nur bei der eigentlichen Sanierung, sondern auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die zukünftige Entwicklung der Baubranche eine Rolle spielen wird, berichtete Dipl.-Ing. Ronald Meyer eindrucksvoll und führt im Nachgang mit der interessierten Zuschauerschaft ausführliche Diskussionen.
Alexander Oehler - BCF - Wie drei Buchstaben die Projektarbeit erleichtern.
Wer kennt BIM, wer nutzt BIM und ist BIM ansteckend? Im buildingSMART Werkzeugkoffer ist BCF eines der intuitivsten und nützlichsten Standards um Herausforderungen zu tracken. In einem spannenden Vortrag referierte unser Gast, Alexander Oehler, am 20.06.2023 über seinen Umgang mit der Herausforderung der Kommunikation und Aufgabenverteilung in Projekten. Zum Regionalabend der GPM Regionalgruppe Weimar wies unser Referent auf die Risken und Nebenwirkungen durch die Arbeit mit BIM hin. Wobei als Nebenwirkungen eher die positiven Auswirkungen auf den Arbeitsalltag zu verstehen sind.
Erst kürzlich hat er bei APROPRO einen Level D – Zertifizierungslehrgang besucht und dabei festgestellt, dass seine aktuellen Tätigkeiten im Unternehmen auch Aufgaben eines Projekt Management Office (PMO) beinhalten. Die daraus resultierende Schnittmenge inspirierte Alexander Ohler und motivierte ihn zur Präsentation. Der Fokus des Inputs richtete sich auf die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern und weiteren Stakeholdern in Planungs- und Bauprojekten. Der Hinweis, dass eine unzureichende Kommunikation auch einen Einfluss auf Projekt-Risiken wie Nichteinhaltung von Terminen, lange Entscheidungswege und häufige Missverständnisse haben, war allen Teilnehmern schnell klar.
Nach der Überleitung vom Projektmanagement auf die BIM (Building Information Modelling) hat er die drei Buchstaben aus dem Vortragstitel näher erläutert. Der Begriff BCF ist ein Standard der internationalen Vereinigung „buildingSMART“ und bedeutet BIM-Collaboration-Format. Es ist ein offenes Austauschformat, welches für die Kommunikation zwischen den am Projekt beteiligten Personen am 3D-Modell und den enthaltenen Objekten entwickelt wurde. In diesem Format ist es verschiedenen Akteuren möglich, gemeinsam an 3D BIM-Modellen zu arbeiten, aufgabenspezifische Arbeitsschritte zu verwalten und zu delegieren. Dies macht es einfacher die notwendigen Arbeitsprozesse nachzuvollziehen, aktiv zu begleiten und erleichtert der Projektleitung den Abarbeitungsgrad der Aufgaben schnell zu überblicken.
Ziel ist es, dass der Akteur, der eine neue Aufgabe in der Planung entdeckt auf dem direktesten Wege diese an eine für die Lösung zuständige Person weiterleitet. Herr Oehler setzt in seinem Unternehmen die BCF-Softwaretools BIMcollab Cloud und BIMcollab ZOOM ein. Durch den Einsatz dieser Tools kann im Projektverlauf viel Zeit eingespart, Missverständnisse vermieden, der Projektverlauf dokumentiert und somit die Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Projekte im Unternehmen verbessert werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass BCF ein optimales Kommunikationsformat zwischen verschiedenen Akteuren, unterschiedlichen Softwaresystemen und Unternehmensstandorten darstellt. Am Ende des Vortrags rief Herr Oehler zu einer kleinen Fragerunde auf, die vom Publikum unter großer Anteilnahme genutzt wurde. Viele Fragen zur detaillierten Nutzung des Programms und der Methodik wurden gestellt und anschließend beantwortet. Durch den Diskurs wollten einige Zuhörer herausfinden, ob die Nutzung des Programms auch für Projekte Abseits der Bau- und Planungsbranche gewinnbringend ist.
Im Austausch wurde nachgewiesen, dass die Ausbreitung von BCF in weitere Gebiete bereits erfolgt.
Dirk Hübel - Mentale Stresskompetenz: Wie du dich selber aus der Stressfalle ziehen kannst.
Ohne jeglichen Stress werde ich dumm, dick und einsam, denn Stress ist der Motor unserer Leistung! Im Arbeitsalltag begegnet uns „Stress“ regelmäßig. Insbesondere in der Funktion als Projektmanager:in oder Teamleiter:in entstehen oft spontan aufkommende Probleme, die den eigenen Körper in akute Stressbereitschaft versetzen. In einem praxisnahen und interaktiv-gestalteten Impulsvortrag sprach unserer Referent Dirk Hübel mit den Teilnehmenden über die Ursachen, den gesunden Umgang sowie die Stressbewältigung in Alltagssituationen.
Stress ist ungeliebter Bestandteil unseres Lebens. In brenzligen Situationen versetzt das Gehirn unseren Körper aufgrund von Urinstinkten in den Überlebensmodus. So startete Dirk Hübel in den Workshop und ließ die Teilnehmenden reflektieren: „Ich gerate in Stress, wenn…“und „Ich setze mich selbst unter Druck indem ich…“.
Auch wenn das Gehirn den Körper auf einen Kampf ums nackte Überleben vorbereitet, ist der „Worst-Case“, in 99,99999% der stressigen Situationen nicht der Tod. Dessen sollten wir uns bewusst sein. Die physische und psychische Reaktion der Person ist durch gezieltes Training der mentalen Stresskompetenz steuerbar sowie eine Frage des Mindsets.
„In Stressphasen hilft mir zum „Runterfahren“…
Stressige Situationen der Teilnehmenden sind, dass „Zu spät kommen“ bei wichtigen Terminen oder auch das Autofahren bei Stau. Jede Person hat unterschiedliches Stressempfinden. Somit steht die Bewusstseinsvermittlung für Stress im Vordergrund. Der Umgang und die Stressbewältigung sind individuell. Im Workshop gab es zahlreiche Tipps und Tricks, sodass jeder seinen Pfad zur Stressbewältigung finden kann.
Ist Stress nur negativ zu betrachten oder birgt er auch Chancen und Nutzen? Nach dem Yerkes-Dodsen-Gesetz führt ein niedriges und ein hohes Stresslevel zu Unterperformance bei der Arbeit. Im mittleren Stresslevelbereich ist die Arbeit am effektivsten. Das gesunde Stresslevel lässt sich graphisch getreu dem Motto „Live is like a Rollercoaster“ eher einer Sinuskurve ähnlich darstellen. Für die Gesundheit bedenklich wird Stress, wenn er über 6 Monate oder länger andauert und keine Zeit zum „Runterfahren“ gefunden wurde. Als Folge der dauerhaften Anspannung können Krankheiten wie zum Beispiel Schlafstörungen Essstörungen oder Diabetes stehen.
Stress lässt sich durch verschiedene Maßnahmen kontrollieren und abbauen. Zum einen hilft immer das Reflektieren der gegenwärtigen Situation. Die stressfördernden Gedanken erkennen und durch stressreduzierende Gedanken ersetzen ist das A und O für ein ausgeglichenes Leben. Mit dieser Anregung und der richtigen Atemtechnik schickt Dirk Hübel die Teilnehmenden des GPM-Regionalabends in Weimar in eine entspannte Zeit voller gelingender Projekte.
Andrea Sprengart - Wellenreiten für Projektmanager:innen
Kennst du das? Im Projekt-Alltag ist es oft stressig.
Ständig werden neue Aufgaben an dich und dein Team herangetragen. Vor lauter neuer Aufgaben, geraten dir die priorisierten Jobs aus dem Fokus. Es ist zum aus der Haut fahren und du fragst dich, wie du wieder Ruhe in deinen Arbeitsalltag bekommst. Unsere Referentin, Andrea Sprengart, Entfaltungsexpertin und selbsternannte Stresskillerin griff genau diesen Punkt auf und analysierte mit den Teilnehmenden gelingende Möglichkeiten dieser oft selbst verursachten Aufgabenflut zu entfliehen.
Zunächst motivierte sie alle Anwesenden sich selbst zu reflektieren und kurz zu verschriftlichen, „Was macht euch Freude im Job?“ und „Welche Herausforderungen gibt es im Job?“. Diese Aussagen sammelte Andrea und thematisierte sie im Verlauf des Abends. Der Arbeitsalltag wird bei den meisten Anwesenden durch das Miteinander und die Menschen, die sie umgebenen, positiv geprägt.
Die Herausforderungen fokussieren sich nicht auf den Menschen, sondern auf Thematiken wie gesetzliche Vorschriften aber auch hoher Workload. Die dynamische Zeit verursacht einen immer mehr wachsenden Leistungsdruck. Dieser ansteigenden Flut können wir nur mit zielorientiertem Vorgehen standhalten. Andrea ermutigte alle Anwesenden ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu formulieren und im Alltag zu differenzieren und nach Eisenhower zu priorisieren.
Verschriftlichen ist hier elementar, denn: „Schreiben strukturiert den Geist.“, so Andrea.
Bewusstes Handeln, Dingen mit Freude begegnen, ein Bewusstsein zur Freude entwickeln und „Nein“ sagen, zu dies sind nach Andrea die Schlüsselkompetenzen um erfolgreich auf der Welle durch die Herausforderungen des Projektalltags zu gleiten. Mit funktionierenden Routinen surfst du sicher durch das dynamische Projektgeschäft und du lässt Dank Autopilot-Modus das Paddeln hinter dir und gleitest mit sicherem Stand durch die Herausforderungen.
Aber Achtung, ab und an musst du etablierte Routinen neu kalibrieren, um nicht in deinem Routinemodus zu kollabieren. Hier ist der Appell von Andrea, dass die Teilnehmenden gelernte Paradigmen hinterfragen und verändern sollten. Statt immer mehr Aufgaben anzunehmen ist es immer wichtiger die Kommunikationstechnik gemäß ZEN zu nutzen, zuzuhören und authentisch zu bleiben.
Zeit verschaffen und das eigene Ziel im Blick haben, ist hier der Anker im Projektgeschäft. Nutze auch deine Freizeit effektiv und stelle dich neuen Herausforderungen, dies stärkt deine Persönlichkeit. Richte dir bewusste Pausen ein. Der Trick von Andrea, sie nutzt hierfür den Pomodoro Timer.
Während einige Teilnehmenden des Abends nun den Trip ins Surf Camp planen, freuen wir uns auf einen spannenden Regionalabend und erfolgreichen Netzwerken im April.
Siggi Haarbeck - RETROSPEKTIVE - vertreten durch - Robert Fuhrmann und Jan Große
Die diesjährige Auftaktveranstaltung der GPM-Abende in Ilmenau fand am 02.03.2023 statt. Die Gastgeber Sindy Rössler und Lars Walter bereiteten den Teilnehmenden einen herzlichen Empfang.
„Es braucht zwei Referenten, um Siggi Haarbeck zu ersetzen.“
Mit diesen einführenden Worten sorgte Robert Fuhrmann gleich zu Beginn für eine lockere Atmosphäre und setze den Startpunkt für einen intensiven und kollegialen Austausch unter Projektmanagementexpert:innen und -gästen, welchen er gemeinsam mit Jan Große als zweiten Vertreter für Siggi Haarbeck begleitete.
Der Alltag von Projektteams ist fortwährend durch einen stetigen Erfahrungs- und Know-how-Zuwachs geprägt. Diesen Wissensschatz zu sichern und für die eigene Organisation und deren Kollegen:innen nutzbar zu machen ist das Hauptziel der Retrospektive. Dabei begleitet das Motto „Lasst uns zurückschauen!“ das Werkzeug der Retrospektive in unterschiedlichen Facetten.
Im Verlauf des Abends wurde das positiv und wertschätzend ausgerichtete Tool der Retrospektive nicht nur vorgestellt, den Teilnehmenden wurde ebenso die Möglichkeit gegeben sich selbst zu reflektieren und ihre eigenen Methoden zur Reflektion zu erkennen. Dabei wurden die folgenden Kernthemen in den Mittelpunkt gerückt:
Wie können wir als Projektteam effektiver arbeiten?
Wie können wir die Qualität der Arbeitsergebnisse erhöhen?
Diese Form des Rückblicks ist im Arbeitsalltag des agilen Projektmanagements ein elementarer Bestandteil. Für eine effektivere Projektarbeit integrieren immer mehr Projekleiter:innen die verschieden Möglichkeiten der Retrospektive in den klassischen Projektalltag. Auf die Frage wie die Teilnehmenden sich selbst und ihre eigenen Arbeitsergebnisse reflektieren wurden u.a. die folgenden Methoden präsentiert:
- Bilder (z.B. Wetterabfragen, Gefühlsabfragen)
- Resümees (auf Tages- oder Wochenbasis)
- Segelboot-Retrospektive
- Logbuch
In der abschließenden kurzen Übungseinheit konnten die vorgestellten Arten der Retrospektive das Starfish-Modell und der Segelboot-Retrospektive ausprobiert werden. Die Teilnehmenden des Abends gingen mit frischen Ideen zur Teampflege, mit neuen Netzwerkmitgliedern und voller Vorfreude auf die nächsten GPM-Abende nach Hause.
Georg Mönnighoff - Pimp your Projektmarketing: ... oder was Projektmanager:innen von ihrem Friseur lernen können
Wie wird Projektmarketing in euerem Unternehmen behandelt?
Häufig ist es ein Thema, welches in vielen Projekten noch stiefmütterlich betrachtet wird. Dabei ist es für den Projekterfolg oft entscheidend, ein Projekt intern und nach außen zu vermarkten und ins rechte Licht zu rücken.
Unter dem Motto „Was Projektmanager:innen von ihrem Friseur lernen können“ begrüßte unser Referent Georg Mönnighoff die Teilnehmenden des GPM-Regionalabends im Februar und sorgte für reichlich „Denkfutter“ während des Fachvortrages. Marketing ist wichtiger Bestandteil für das erfolgreiche Abschließen von Projekten. Viele Marketingansätze sind einfach und mit überschaubarem Aufwand realisierbar.
Vorab sollten Projektleiter:innen sich Gedanken zur angestrebten Zielgruppe machen und festlegen ob das Projekt intern oder auch extern beworben werden soll. Klare Kommunikation und ein angenehmes Arbeitsverhältnis sorgen für Transparenz im Projekt. So entsteht eine klare Vorstellung des Projektziels unter den Projektbeteiligten. Das Vertrauen und die Motivation zur Umsetzung unter den Mitarbeitenden werden so erzielt.
Die klare Kommunikation der Ziele sorgt ebenso wie der Spiegel im Friseursalon für Transparenz und das daraus resultierendes Vertrauen. Der Kaffee während des Haarschnitts ist eine weitere Zusatzleistung, die zur Kundenbindung beiträgt. Im Projektgeschäft steht der Kaffee synonym für Aufmerksamkeiten für Mitarbeitende. So ist die Gewährleistung auf eine ausgewogene Work-Life-Balance oder das Angebot von Teamevents oftmals ein angesehener Motivator. Eine positive Austauschbeziehung wirkt bindend. Negative Austauschbeziehungen können eine immense Fluktuation von Mitarbeiter:innen zur Folge haben und den Projektverlauf massiv beeinflussen.
Um das Unternehmen bzw. das Projekt nach außen attraktiv zu gestalten, ist es von großer Bedeutung, neben den Austauschbeziehungen auch emotionale Komponenten einzubeziehen. Die Entscheidungen, die Kund:innen oder Vorgesetzte treffen, sind emotional beeinflussbar. Zielgruppenorientiertes Marketing steigert die Zustimmung und den Projekterfolg.
In der Regel sind angebotene Leistungen für Kund:innen bereits vor der Entscheidung für das entsprechende Produkt greifbar und mit weiteren Sinnen wahrnehmbar. So auch der Kauf eines Autos. Hingegen sind Projekte oder Frisuren zu Beginn nur Worthülsen und es bedarf einer gewissen Motivation die Zielpersonen vom Produkt zu überzeugen.
Was können gegenwärtig die Projektmanager:innen von Friseur:innen lernen?
Friseur:innen müssen den Kunden durch die Gestaltung des Ladens, die gezielte Wortwahl und verschiedene Referenzen das Gefühl geben, die neue Frisur, das Projekt, in sicheren Händen zu wissen. Identisch verhält es sich bei der Außendarstellung eines Projekts. Eine ausgeklügelte Präsentation mit präzisen medialen Elementen und positiven Referenzen aus früheren Projekten von ihrem Vorhaben überzeugen lassen.
Die Vorstellung des Produktes, des Endergebnisses, für das gezahlt wird, spielt sich einzig und allein im Kopf ab.
„Zufriedenheit schafft Erfolg“, alle Teilnehmer:innen sind überzeugt, mit genügend „Denkfutter“ im Gepäck, dem Marketing in ihren Projekten eine höhere Bedeutung zuzuordnen. Im Anschluss an den Vortrag konnten projektspezifische Fragen in der Runde diskutiert und geklärt werden. In anschließenden Gesprächen merkte man den immensen Mehrwert, den der Vortrag für die Teilnehmer:innen hatte.
Mit großer Vorfreude sehen wir den nächsten Treffen entgegen, die mit spannenden Themen unser Wissen vertiefen.
Siggi Haarbeck - Big Picture: Das Team und den Auftraggeber zum Fliegen bringen
„Stand up“ – sich einfach trauen und vorangehen. Unter diesem Motto stand die Auftaktveranstaltung und die Standorterweiterung der GPM-Regionalgruppe Leipzig.
Nicht nur, dass der erste Meilenstein geschafft ist und Dessau wird zu einem weiteren Anlaufpunkt für alle Interessierten am Projektmanagement, auch unser Referent Siggi Haarbeck rief in seinem Workshop „Big Picture“ dazu auf. Big Picture ist ein Basistool für Projektmanager:innen um den Überblick über das Große und Ganze zu bekommen und vor allem das gesamte Projektteam einzubinden. Wer nutzt diese effiziente Möglichkeit um das Team auf das gemeinsame Projekt einzuschwören? War es genau das, was in der Vergangenheit den Projekterfolg hätte vorantreiben können? Mittels des Big Picture bringen Projektleiter:innen als Moderator:in das Projektteam und die Auftraggebenden zusammen und klären Ziele sowie Interessen aller Beteiligten. So wird eine einheitliche Sicht auf das Projekt erzeugt. Jeder erhält die Möglichkeit sein Verständnis der Dinge einzubringen. Verschiedene Sichtweisen, Perspektiven und Prioritäten werden offensichtlich. Dank des gemeinsamen Erstellens des Gesamtbildes werden fehlende Informationen erkennbar.
Das Big Picture kann sowohl digital als auch analog mit Papier und Stift erarbeitet werden. Ebenso frei ist die Darstellung. Einfach, plakativ, anschaulich und mit verständlichen Symbolen wird vom Groben zum Feinen gearbeitet. Im Workshop probierten sich die Teilnehmenden an verschieden Varianten des Big Picture aus. Standardisierte Modelle wie Roadmap, das 9- bzw. 16-Felder-Modell boten einen strukturierten Rahmen und einen professionellen Look der Übung.
„Hands on“ sind alle Teilnehmenden überzeugt, dass sie Big Picture in ihren Arbeitsalltag integrieren und sofort anwenden werden.
Das erste Zusammentreffen der GPM Regionalgruppe in Dessau, war ein voller Erfolg. Wir freuen uns die Arbeit weiter zu begleiten und zeitnah eine weitere Regionalgruppe in Mitteldeutschland zu etablieren. Natürlich sind wir gespannt auf die folgenden Veranstaltungen, die uns sowohl die Softskills als auch die Technischen Tools näher bringen, die unseren Arbeitsalltag als Projektmanager:innen noch besser machen.
Josephine Zorn - Team Canvas: Das Navigationssystem für erfolgreiche Teamarbeit
Projektteams arbeiten am besten zusammen, wenn sie eine gemeinsame Vision verfolgen und ein geteiltes Verständnis über ihre Fähigkeiten, Werte, Regeln und den Sinn ihrer Arbeit haben
Strukturelle Veränderungen in einem Projektteam kennen wir alle. Diese können zahlreiche Ursachen haben. Die Produktivität der Mitarbeitenden minimiert sich durch die verschiedenen Einflüsse. Somit müssen wir das Projektteam so schnell wie möglich aus dem Forming-Prozess zur Performing Phase geleiten.
Unsere Referentin Josephine Zorn stellte zum GPM-Regionalabend in Weimar ein kraftvolles und positives Tool zur Teamentwicklung vor. Der Team Canvas ist ein Modell um interaktiv mit einem Projektteam zu arbeiten und jedes Mitglied in diesen Arbeitsprozess mit einzubeziehen.
Der Canvas unterscheidet verschiedene Bereiche, die unter anderem mit Klebezetteln durch die Teilnehmenden ausformuliert werden. Nach einem kurzen theoretischen Input waren alle Anwesenden gefordert. Wir lernten „hands on“ die Bestandteile des Team Canvas kennen. Schnell wurden Projektteams zusammengestellt und in 30 Minuten wurde voller Engagement am Canvas gearbeitet. In angeregten Diskussionen wurden die einzelnen Felder des Canvas bearbeitet.
· Welche Rolle haben wir im Team?
· Was wollen wir als Team erreichen?
· Was sind die persönlichen Ziele für dieses Projekt?
· Purpose – Was bringt uns dazu das gemeinsame Ziel zu verfolgen?
· Welche zwischenmenschlichen Fähigkeiten haben wir?
· Welche Hindernisse kommen möglicherweise auf uns zu?
· Was braucht jedes Mitglied im Team?
· Welche Regeln wollen wir nach dieser Sitzung einführen?
Natürlich ist die Bearbeitung des Team Canvas auch digital möglich. Der Zeitraum zur Bearbeitung kann deutlich variieren und auf die Bedürfnisse des Projektteams angepasst werden. Ideal ist ein Projektteam von 5-7 Teilnehmenden, so die Erfahrung von Josephine Zorn. Mit kreativen Varianten zur Teilung besteht auch die Möglichkeit zur Anwendung in einem größerem Projektteam. So bietet das Team Canvas die Teamarbeit zu fördern und regelmäßig zu reflektieren.
Nach einem interessanten und kreativen Regionalabend freuen wir uns Team Canvas in unseren Projektalltag zu integrieren und die Kompetenz des eigenen Projektteams zu stärken.
Bernd Riemann - Knack die Nuss der Unsicherheit… Und finde die Risiken
In einem Projekt oder in einer Aufgabe sind verschiedene Unsicherheiten und Risiken verborgen. Diese Vakanzen sind oftmals auf verschiedene individuelle und objektive Fakten zurückzuführen. Obwohl in jedem Menschen subjektive und objektive Unsicherheiten stecken, erfasst der klassische Werkzeugkoffer des Projektmanagements die menschlichen Risiken nicht.
Genau diese Ungewissheit, Unwissenheit oder auch Unklarheit fängt Bernd Riemann mit den Teilnehmenden zum GPM-Abend im Dezember 2022 ein, um so die notwendigen Sicherheiten zu erstellen, die ein gelingendes Projekt zwingend benötigt.
Die Methode, die Bernd vorstellt, zeigt den gelingenden Umgang mit gesammelten Unsicherheiten und wie daraus die wirklichen Risiken herausgefiltert werden. Hier ist die Unterscheidung zwischen reinen Projektrisiken und die den Menschen betreffenden Faktoren elementar.
Diese visuelle Managementmethode wird der eigentlichen Risikoanalyse vorgelagert, funktioniert jedoch auch mitten im Projekt und kann als Kommunikations- bzw. Teamthema aufgerufen werden. In einer so dynamischen und immer komplexer werdenden Zeit sind die Projektbeteiligten mit immer mehr „Wissen“ belastet, sodass auch aus dieser Perspektive das Projekt mit immer mehr Unsicherheiten konfrontiert wird. Beide Faktoren beeinflussen das Projekt auf sehr unterschiedliche Art. Die gewonnen Erkenntnisse der Uncertainty Mapping sind wichtiger Input für Projektplanung und Risikomanagement somit grundlegend für ein gelingendes Projekt.
Das Uncertainty Mapping ist ein visuelles Denkwerkzeug zur Behandlung der Unsicherheiten. Genau wie in der Praxis tragen die Teilnehmenden zum GPM-Abend mittels Brainstorming alle Facetten von Projektunsicherheiten zusammen und strukturieren sie im nächsten Schritt. Es werden tatsächliche Unsicherheiten von Situationen und Konstellationen die lediglich ein Gefühl der Unsicherheit auslösen erörtert. So erhalten die Projektbeteiligten eine Visualisierung der Projektunsicherheiten, die wichtiger Input für die Projektplanung und das Risikomanagement ist. Ein tiefes und gemeinsames Projektverständnis aller Beteiligten wird gewonnen.
Zu Risiken und Unsicherheiten besucht auch in Zukunft unsere GPM-Regionalabende!
Am Mittwoch, 25.01.2023 freuen wir uns auf einen spannenden Abend mit Josephine Zorn zum Team Canvas: Das Navigationssystem für erfolgreiche Teamarbeit
Miriam Sasse – Inviting Leadership
Wohin oder wozu habt ihr zuletzt eingeladen? Welchen Stellenwert hat für euch eine Einladung? Zur Abendveranstaltung der GPM-Regionalgruppe, im November 2022, in Weimar hat uns Miriam Sasse die Tragweite einer gezielt ausgesprochenen Einladung in der aktuell so dynamischen Zeit erläutert.
Die Motivation der Mitarbeitenden und Projektbeteiligten steigt mit der Art der Einladung, so Miriam. Sprechen wir ein Mandat aus oder senden wir eine Outlook-Einladung mit „erforderlich“ statt „optional“ nehmen wir den Teilnehmenden die Entscheidungsfreiheit und oftmals werden Termine dieser Art als Vorladung aufgenommen. Variieren wir jedoch die Art der Einladung und geben den Adressaten die Möglichkeit selbst über die Teilnahme zu entscheiden, so fokussieren wir die wirklich notwendigen Kompetenzen, nutzen die Zeit effektiv und wertschätzen die Beteiligten.
Intrinsisch motivierte Mitarbeiter sprechen wir mit einer strukturierten und klar formulierten Einladung an. So berichtet Miriam, dass in ihrem Unternehmen zu Projekten eingeladen wird. Diese Art der Akquise sorgt für kompetente Leute im Projekt, die motiviert sind und durch ihr Wissen das Projekt voranbringen. Ebenso wird die Überforderung der Menschen im dynamischen Alltag durch die Möglichkeit der Selbstentscheidung minimiert.
Egal ob wir jemanden zum Mitdenken, für den bevorstehenden Unternehmenslauf, zu einem Projektmeeting oder einem ganz anderen Anlass einladen möchten, wir können alles und jeden zu jedem Anlass einladen. Einladendes Führen gibt einen Change in der Unternehmenskultur und ändert ganz klar das Mindset der Mitarbeitenden. So der klare Appell des Abends: „Ladet mehr ein!“
Vorträge, Workshops, Events, …
Das Projektmanagement Netzwerk in Thüringen
In Weimar entstand 1990 die erste GPM Region in den neuen Bundesländern. Die Initiative und anfängliche Leitung ist Herrn Dr.-Ing. Ulrich Wolff zu verdanken. Ab 1997 übernahm Dipl.-Pol. Siegfried Haarbeck die Leitung.
Die GPM Region Weimar ist ehrenamtlich organisiert. Ziel ist die Durchführung von Veranstaltungen im regelmässigen Rhythmus. Die Veranstaltungen sind sehr vielschichtig und beziehen die verschiedensten Inhalte des Projektmanagements und angrenzender Themengebiete ein. Diskussions- und Fragerunden schließen die einzelnen Veranstaltungen ab und bieten ein Forum für Meinungs- und Informationsaustausch.
Thematische Workshops runden die Veranstaltungsreihen ab und adressieren insbesondere das mittlere und obere Management der regionalen Unternehmen. Hierdurch soll ein Grundstein für eine gute Zusammenarbeit zwischen der regionalen Industrie und der GPM gelegt werden.
Siggi Haarbeck
Regionalgruppensprecher
- Sprecher der RG
- Netzwerkpflege
- Öffentlichkeitsarbeit
Max Bidlingmaier
Finanzen
- Ansprechpartner Firmen und Hochschulen
- Veranstaltungen
- Mitglieder
Karin Raabe
Finanzen
- Finanzmanagement
Beate Scheidt
Support
- Unterstützung Finanzen
- Unterstützung Mitglieder